Reformationstag und Halloween feiern?

 

Der Reformationstag am 31. Oktober erinnert an den Beginn der Reformation durch Martin Luther im Jahr 1517 mit dem Anschlag seiner 95 Thesen in Wittenberg. Der Tag ist ein wichtiger Feiertag für evangelische Christen und markiert den Beginn der evangelischen Kirche sowie eine bedeutende Erneuerung des Glaubens und der Gesellschaft. Das Wort "Reformation" bedeutet "Umgestaltung" oder "Erneuerung". Gefühlt steht dieser christliche Feiertag mittlerweile im Schatten von Halloween. Fragt man Grundschulkinder warum der 31. Oktober frei ist, „na wegen Halloween, weiß doch jeder“. Wer so klar in der Antwort ist, dem ist auch keine Entscheidung hingestellt, nämlich Reformationstag oder Halloween oder vielleicht beides feiern. Geht das überhaupt?

Theologisch kann ich keine Antwort liefern, denn ich bin kein Theologe. Ganz praktisch lautet meine Antwort, ja das geht. Die Bonbons und süßen Halloween-Sachen werden Anfang Oktober gekauft. Am 31.10.2025 geht es dann um 14:00 Uhr in die Christuskirche nach Bobbau, um Reformationstag zu feiern. Anschließend schnell nach Hause und die süßen Sachen werden vorbereitet, schließlich möchte man ja nichts Saures bekommen oder Zahnpasta auf die Türklinke. Und dann beginnen die Klingelserien, Gedichte werden aufgesagt, liebevoll wird gedroht mit „Süßes, sonst gibt es Saures“ und viele leuchtende Kinderaugen dazu. Was mit einem Reformationstag begonnen hat, klingt mit Halloween schön aus. Wäre doch schade, nicht beides zu erleben.

René Strutzberg

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