Veranstaltung zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 03.12.2023

Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung findet seit 1993 jedes Jahr am 3. Dezember statt. Er ist ein von den Vereinten Nationen ausgerufener Gedenktag. Absicht ist die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für die Belange von Menschen mit Behinderungen.

Kaum jemand weiß, dass der 3. Dezember seit 30 Jahren diese Bedeutung hat. Im Kalender ist das nur selten ausreichend vermerkt und die Städte und Gemeinden schenken diesem Datum auch nur wenig Beachtung.

Das mag auch daran liegen, dass dieser Tag genau in die Vorweihnachtszeit fällt und die gesellschaftlichen Interessen dementsprechend anders gelagert sind. Wahrscheinlich liegt es aber auch daran, dass sich meist nur die Betroffenen mit einem solchen Tag auseinandersetzen und in der Gesellschaft zu wenig Werbung hierfür gemacht wird.

Aus diesem Grund findet am Sonntag, den 3. Dezember 2023 in der Zeit von 14.00 bis 16.00 Uhr ein vorweihnachtlicher Inklusionstreff im Museum Schloss Bernburg, Schlossstr. 24, statt. (Kostenfreies Parken auf dem Schlosshof!)

Ein stimmungsvoller Adventsgesang mit dem Bernburger Silcher Chor und eine Adventswanderung mit dem Geschichtenerzähler Hendrik Kurpiela werden das inklusive Programm an diesem Nachmittag im Schlossmuseum abrunden.

Bei Glühwein und Plätzchen besteht bei dieser öffentlichen Veranstaltung für alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, mit dem Behindertenbeauftragten des Salzlandkreises Torsten Sielmon direkt ins Gespräch zu kommen und Probleme und Anregungen persönlich vorzutragen. Der Beauftragte bringt auch einen tragbaren Briefkasten mit, wo auch die Anliegen und Probleme in schriftlicher Form abgegeben werden können – die er dann zum Jahreswechsel bearbeiten wird.

Bei den Gesprächen wird auch darüber diskutiert, dass die Inklusion bei vielen Menschen noch nicht in den Köpfen angekommen ist. Ein Schwerpunkt in der Diskussion um Inklusion ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.

Über zehn Prozent der Menschen im Salzlandkreis haben offiziell eine Behinderung - von einer wesentlich höheren Dunkelziffer ist auszugehen.

Im Alltag nimmt man sie eher selten wahr: Menschen, die im Rollstuhl fahren, sich mit Blindenstock orientieren oder in Gebärdensprache unterhalten. Noch unauffälliger sind Behinderungen, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Wer zum Beispiel Lernschwierigkeiten hat oder mit Depressionen kämpft, geht in unserer Gesellschaft schnell unter oder wird gar ausgegrenzt. Ein wirkliches Leben in der Gesellschaft ist für viele Menschen mit Behinderungen unmöglich.

Um Inklusion vor Ort erlebbar zu machen ist es wichtig, dass sich möglichst viele Akteure aus unterschiedlichen Bereichen an dem dafür notwendigen gesellschaftlichen Veränderungsprozess beteiligen und sich aktiv dafür einsetzen, dass Menschen - unabhängig von ihrer körperlichen, seelischen oder sozialen Situation - die vollständige und gleichberechtigte Teilhabe an entscheidenden gesellschaftlichen Prozessen ermöglicht wird.

Mit freundlichen Grüßen

René Strutzberg
Geschäftsführer

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